POESIE
Wulfenia-Gedichte
Sieglinde JANK-ARRICH, „Wulfenia“ (Nach langem Suchen, erschienen 1999, ISBN 3-901885-09-9). Sieglinde Jank-Arrich stellt ihr Wulfenia-Gedicht „Wulfenia“ zur Veröffentlichung im Gailtalnetz zur Verfügung. Sie schreibt vorwiegend Lyrik und Prosa in Hochsprache, aber auch in Gailtaler Mundart. Von ihr sind mehrere Bücher erschienen (siehe Portrait der Künstlerin).
Herbert PRESSLAUER, „s’Wulfeniablüaml“ (200 Jahre Wulfenia carinthiaca 1779-1979, Hrsg. Stadtgemeinde Hermagor-Presseggersee, Fotos: Reinhold Kandolf, Red. Arnold Ronacher, Druck Seebacher, Hermagor)
Arnold RONACHER , „Wulfenia!“ (200 Jahre Wulfenia carinthiaca 1779-1979, Hrsg. Stadtgemeinde Hermagor-Presseggersee, Fotos: Reinhold Kandolf, Red. Arnold Ronacher, Druck Seebacher, Hermagor)
Stephanie ZOBERNIG, „Wulfenia, Kärntens Blume“ – Das Gedicht wurde von der Autorin zur Veröffentlichung frei gegeben, wie auch weitere Gedichte, siehe Stephanie Zobernig.
Wulfenia
Wulfenia – du bsundre Bliah,
dei Platz ligg auf da Heah,
wo ih ben steiln A(=å)lmenweg
zen Gårtnakofl geah.
Du rares Bliamle weascht bestaunt
von åbatausnd Leit,
ih hoff für dih – Wulfenia –
du måchscht uns noch lang Freid.
Wånn man dih schont – du bsundre Pråcht,
dånn weascht du weita blian,
wånn ålle Jåahr in Juni ih
ze dir wea aufngiahn.
(Sieglinde Jank-Arrich, aus dem Band „Nach langem Suchen“, erschienen 1999, ISBN 3-901885-09-9)
Wulfenia, Kärntens seltne Blume
Aus fernen Tagen komm‘ ich her,
und mein Gewand ist blau.
Ich blühte schon im Tertiär
auf heimatlicher Au.
Obwohl mein schlichtes Blütenkleid
das Auge kaum entzückt,
verfolgt mich schwesterlicher Neid,
wenn einer auf mich blickt.
Bin ich vielleicht ein seltner Stern?
Wo find‘ ich meine Spur?
Erinnerungen liegen fern
am Himalaya nur.
Stephanie Zobernig
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