Adresse: http://www.meitrachtenguide.at/shops/shop/bartolot-jagdwaffen/155/
Guter Beitrag auf YouTube (ServusTV):
Zeitungsartikel:
https://wordpress.com/page/gailtalnetz.wordpress.com/11486
Hier der Text des Artikels:
Er ist einer der Letzten seiner Zunft
Büchsenmacher Werner Bartolot aus Hermagor fertigt Jagdgewehre nach alter Tradition, aber mit neuester Technik. Servus-TV berichtet über ihn am 2. Dezember in der Reihe „Heimatleuchten“.
Eher unauffällig präsentiert sich das Waffengeschäft in der Egger Straße in Hermagor. In den Regalen warten verschiedene industrieproduzierte Jagdgewehre auf Käufer. „Dieses Angebot braucht es natürlich auch“, erklärt Werner Bartolot, der in Ferlach seine Berufsausbildung absolviert hat. Der Hermagorer ist als Meister eine absolute Rarität, denn er stellt Jagdbüchsen in reinster Handarbeit her.
Drei bis vier solcher bis ins kleinste Detail handgefertigten Kippbüchsen verlassen pro Jahr seine Werkstätte. Wer ein solches Bartolot-Prachtstück haben möchte, muss Engelsgeduld beweisen. Kunden in aller Welt wissen um die durchwegs zwölfmonatige Lieferzeit.
Bartolot sägt, feilt, schmiedet und schäftet nach historischen Vorlagen und berücksichtigt dabei ausgefallene Kundenwünsche. Die einen schätzen die Zuverlässigkeit und absolute Präzision der Waffen, andere wiederum verlieben sich in die künstlerische Fertigung. Dazu zählt der Gewehrschaft, der auf die jeweilige Größe des Jägers abgestimmt sein muss. Es kommt nur kaukasisches Nussholz oder türkische Walnuss in Frage.
„Der Schaft ist die Verbindung zwischen Gewehr und Mensch“, weiß Bartolot. Mit der Feile gibt er dem Schaft die Form: „Viele glauben nicht, welche Präzision mit der Feile erreicht werden kann.“ Ebenso geschickt schneidet der Meister das Rautenmuster in die Griffflächen des Schaftes. Alle metallenen Bauteile stellt Bartolot selbst her. Die Herzstücke der Mechanik, Schloss mit Schlagstück, Schlagfeder, Abzugsstange und Fangstange sind sehr kleine Bauteile, die allerhöchste Passgenauigkeit verlangen. „Diese Bauteile werden an der Fräse gefertigt“, sagt der passionierte Jäger.
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„Doch jedes Bauteil wird am Ende von Hand nachgearbeitet und zusammengebaut.“ Die von Kunden gewünschten Gravuren und Stiche lässt Bartolot von einem befreundeten Graveur machen. Ist sie zusammengebaut, kann der Meister am Klang der Technik erkennen, ob die Einzelteile funktionieren oder ob nachjustiert werden muss. Liegt der Probeschuss satt im Ziel, ist das Werk vollendet und der Aufwand von bis zu 1000 Stunden Fertigung hat sich gelohnt. Dann darf sich ein Kunde, irgendwo zwischen den USA, Europa, Afrika und China, über eine einzigartige Waffe aus der Hermagorer Schmiede freuen.
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TV-Tipp: Einen Bericht über den Büchsenmacher strahlte Servus-TV in „Heimatleuchten“ am 2. Dezember (20.15 Uhr) aus.